Küchenteam erhält Ehrenamtspreis!

 

Am heutigen Sonntag wurde nicht nur der „Stadtlohner Herbst“ sondern auch der Ehrenamtstag gefeiert. Neben einem gemeinsamen Gottesdienst und einer Ausstellung der verschiedenen Tätigkeiten, stand auch die Verleihung des Ehrenamtspreises auf dem Programm – und der ging in diesem Jahr unter anderem an unser Küchenteam! Unsere Glückwünsche gehen natürlich auch an die anderen Preisträger, darunter auch unsere Leiterin Jana Liemann, die für ihr vielfältiges Engagment in der Gemeinde geehrt wurde und die Küchenteams des Jungen- und Mädchenlagers!

 

Zur feierlichen Übergabe des Preises hielt der Ferienwerksvorsitzende eine Laudatio auf die Köchinnen & Köche, bevor diese ihre Urkunden für „besonderes, vorbildliches und ehrenamtliches Engagement in unserer Gemeinde“ erhielten:

„Liebe Gäste,

wir schreiben das Jahr 2018. In Stadtlohn sind soeben die Kinder und Jugendlichen aus den Ferienlagern nach Hause gekommen – und haben viele Geschichten mitgebracht. Am heimischen Küchentisch lauschen die Eltern gespannt den Erzählungen von Spielen, Ausflügen und Abenden am Lagerfeuer. Alle sind erschöpft, aber gut gelaunt. Doch nach dem Mittagessen kippt die Stimmung der Eltern plötzlich, als sie fragen: „Und Kinder, wie hat es euch geschmeckt?“ und die schockierende Antwort kommt: „Ganz gut… aber nicht so gut wie im Lager…“.

Hat sich diese Geschichte so ereignet? Hat der Ferienwerksvorsitzende gar eine entsprechende Beschwerde erhalten? Wer weiß…

Wie jedes gute Rezept, so besteht auch ein Ferienlager aus verschiedenen Zutaten. Und manche Gerichte würden einfach nicht funktionieren, wenn eine wichtige Zutat fehlt. Passt dieser Vergleich? Ich kann es nicht sagen, ich habe keine Ahnung vom Kochen… bin ja eher auf der Empfängerseite. Doch bilde ich mir ein, mittlerweile einige Ahnung von Ferienlagern zu haben. Und daher kann ich sagen: Jahr für Jahr mehreren Hundert Kindern ein Ferienprogramm zu bieten, das wäre ohne euch, liebe Küchenteams, nicht möglich.

Ihr erhaltet heute, verdientermaßen, den Stadtlohner Ehrenamtspreis. Doch was heißt es eigentlich, ein Ehrenamt in der Lagerküche zu übernehmen?

Zunächst einmal heißt es: Eine (oder sogar zwei) Wochen lang 100 hungrige Kinder & Betreuer zu versorgen – Morgens, Mittags, Abends. Im Morgengrauen, während die Kinder (und Gerüchten zu Folge auch die Leiterrunde) sich noch einmal umdrehen, bereitet ihr bereits das Frühstück zu. Und kaum sind Brot, Marmelade & Co. wieder abgeräumt, steht ihr schon wieder am Herd und bratet die Hähnchenschnitzel fürs Mittagessen, rührt im Soßentopf oder heizt den Backofen vor. Am Nachmittag sieht man euch dann ab und zu auch entspannt bei Kaffee und Kuchen Pause machen – doch das ist nur die Ruhe vor dem Sturm, denn ehe man sich versieht, wird dann schon wieder Gemüse fürs Abendessen geschnippelt.

Das klingt auf den ersten Blick nach einer ganzen Menge Arbeit… Doch auf den zweiten Blick stellt sich heraus: Es ist noch viel mehr! Denn damit im Lager eine Sterneküche eingerichtet werden kann, muss schon im Vorfeld einiges hinter den Kulissen passieren: Speisepläne werden geschrieben, Rezepte diskutiert, Schulungen besucht, Preise verglichen und Zutaten gekauft. Man hört schon heraus: Neben euren Kochkünsten investiert ihr vor allem eines: Eure Zeit!

Doch sind es nicht nur eure Zeit und eure Kochkünste, die ihr mit ins Lager bringt. Ihr bringt auch etwas anderes mit, das wir nicht missen möchten: Euch selbst. Das Lager wäre nicht das Lager, wenn ihr nicht dabei wärt. Ich habe die Lagerleitungen gebeten, mir zu erzählen, was sie mit „ihren“ Küchenteams erlebt haben. Zum Beispiel warum die Küche des Mädchenlagers „MäLaKü“ heißt. Wie es kam, dass vor dem Leiterraum des Gaxellagers eine hölzerne Burgmauer mit Zugbrücke angebracht wurde. Wie Köche des Jungenlagers selbst im Sauerland ihren heimischen Rasen nicht vernachlässigen wollen. Ich könnte hier noch ewig fortfahren, von Rührei mit Speck, von echten Absteigen im Sauerland oder von Protestgesängen „Braten-in-der-Pfanne-ist-kein-Grillen!“. Doch es sind Geschichten, die man eigentlich nicht beschreiben, sondern nur erleben kann. Die zeigen, dass ihr nicht einfach nur begnadete Köche, sondern vor allem auch ein tolles Team seid. Eine Zutat, ohne die man kein Ferienlager zusammenmixen kann.

Zum Abschluss bleibt möchte ich mich noch einmal von ganzem Herzen bei euch bedanken: Für eure Zeit. Für euer Engagement. Für eure Kochkünste. Und dafür, dass ihr ein so tolles Team seid. Euren Beitrag zum Gelingen der Ferienlager kann man gar nicht hoch genug einschätzen. Daher bleibt mir zum Schluss nur noch eines zu sagen: Ein Lob auf die Küche!“

 

 

Im Lager bedanken wir uns üblicherweise nicht mit langen Reden, sondern mit einem Lied: Daher stimmten wir natürlich auch bei der Preisverleihung kräftig ein, als die Anwesenden „Ein Lob auf die Küche“ sangen! Liebes Küchenteam, die Leiterrunde sendet euch ein lautes „B-R-A-V-O Bravo!“ und „D-A-N-K-E Danke!“