Die Leiterrunde war bereits seit Donnerstagmorgen unterwegs: Nach einem gemeinsamen Frühstück schwärmten wir aus, um unsere Anhänger zu beladen: Materialien, Küchengeräte, Spielzeuge und vieles mehr mussten zur Schützenhalle in Gaxel transportiert werden. Dort angekommen machten wir uns an den Aufbau: Bühnenbild, Bänke, Zelte und Gruppenräume hielten uns den Tag über beschäftigt. Am Abend war die Halle zwar bereit für das Lager 2022 – doch das wichtigste fehlte natürlich noch…
Das sollte sich natürlich bald ändern: Am Freitag um 13 Uhr trafen die diesjährigen Lagerkinder auf dem Schulhof der Hordtschule ein. Nachdem alle Koffer eingepackt und alle Unterlagen eingesammelt waren, schwangen wir uns auf die Räder. Die Radtour nach Gaxel ist zwar eigentlich eine alte Lagertradition, fühlte sich aber trotzdem fast etwas ungewohnt an – schließlich mussten wir diesen Punkt in unseren Corona-Ersatzprogrammen 2020 und 2021 ausfallen lassen. In diesem Jahr waren wir dabei besonders gut sichtbar – dank der gesponserten Warnwesten für alle Kinder.
In Gaxel angekommen sammelten wir uns zunächst in den Lagergruppen und erkundeten die Schützenhalle. Die Gruppen waren noch ganz bürokratisch durchnummeriert. Das sollte natürlich nicht so bleiben: Die Gruppen gaben sich daher schnell eigene Namen: Aus Gruppe 2 wurde das Team „Gaxel of the Galaxy“, aus „Gruppe 6“ wurden „Die Weltraumhelden“ und so weiter und so fort. Die Namensgebung war kein Zufall – schließlich sollte sie zu unserem diesjährigen Lagermotto passen: Das Gaxellager fliegt ins Weltall! Auch das Bühnenbild wurde natürlich entsprechend gestaltet, um für die passende Atmosphäre zum Thema zu sorgen.
Am Abend wartete das Küchenteam mit der ersten Lager-Mahlzeit auf uns: Traditionsgemäß gab es Nudeln mit Hackfleischsauce, zum Nachtisch gab es sogar noch Erdbeermilchshake mit Eis. Mit Blick auf den Speiseplan haben wir allen Grund, uns auf die kommenden Tage zu freuen… Nach dem Abendessen standen die Kennenlernspiele auf der Tagesordnung: Neben Sortierspielen und anderen Klassikern zum Kennenlernen standen dabei u.a. eine riesige Runde Menschen-Memory, Kettenfangen und die ein oder andere Tanzeinlage auf dem Programm.
Als es langsam dunkel wurde, zogen wir ans Lagerfeuer um. Dort wurden nicht nur Geschichten erzählt und Lieder gesunden, sondern auch der erste Akt der diesjährigen Gute-Nacht-Geschichte präsentiert, eine allabendliche Tradition im Gaxellager. Diese Geschichte wird allerdings nicht vorgelesen, sondern von der Leiterrunde als eine Art „Impro-Theater“ in Kostümen vorgespielt. Am ersten Abend wurden die verschiedenen Rollen und Kostüme vorgestellt: Unsere beiden Erzähler beobachteten durch ihre Fernrohre einen Astronauten, einen Roboter, eine NASA-Wissenschaftlerin, Rey, Darth Vader und Chewbacca aus „Star Wars“, ein Sonnensystem, den Sternenhimmel, die Sonne und die Erde. Ach ja: eine Banane war auch mit von der Partie. Wie passt die Banane in die Geschichte? Nun ja, da sind wir auch noch gespannt… Nach der Gute-Nacht-Geschichte hieß es: „Hände waschen, Zähne putzen, ab in’s Bett!“ Während die Nachtwache noch ein wenig am Lagerfeuer sitzen blieb, machten es sich die anderen in ihren Schlafsäcken gemütlich.
Nach einer ruhigen ersten Nacht klingelte am Samstag um Punkt 8 Uhr der Wecker. Und wenn wir „Wecker“ sagen, dann meinen wir unsere großen Boxen mitsamt entsprechender Musik. Aber seien wir ehrlich: Eigentlich hätten wir uns das sparen können, denn die meisten Kinder standen ohnehin schon wieder in den Startlöchern. Die Küche wartete bereits mit dem Frühstück, sodass wir gut gestärkt in die erste Hälfte des Tages starten konnten. Das war auch nötig, denn es wurde ziemlich chaotisch. In diesem Fall war das aber geplant – schließlich stand das „Chaosspiel“ auf dem Programm. Unsere Astronautinnen und Astronauten wurden zu Missionen an verschiedenen Stationen auf dem Gelände geschickt, um sich mit Missionskarten ihre nächste Reise zu erspielen. So musste beispielsweise ein gestrandeter Astronaut durch einen Hindernisparkour manövriert werden, ein liegengebliebenes Raumfahrzeug abgeschleppt oder eine Sternenkarte rekonstruiert werden. Ein solches Astronautentraining macht natürlich hungrig – aber darauf war unsere Küche natürlich vorbereitet und briet bereits Fischstäbchen; dazu gab es Kartoffelpüree und Spinat.
Wie es am Nachmittag weitergeht? Das erfahrt ihr in der nächsten Ausgabe der „Gaxeltimes“…
Grüße aus Gaxel
Eure Leiterrunde
PS: Wir freuen uns über Einträge in unserem Gästebuch.