Donnerstagmorgen, 6 Uhr, der Wecker klingelt – ich bin hellwach!
Ab unter die Dusche, noch schnell die letzten Sachen in den Koffer schmeißen, einen Kaffee zwischen Tür und Angel trinken, das restliche Gepäck verladen und endlich ist es wieder soweit – Lagerzeit!

Gerade sitze ich angeschnallt im Auto und will zu unserem traditionellen Aufbau-Frühstück fahren, da wird es mir bewusst. Mist! Das Pfund Schinkenwurst liegt noch im Kühlschrank. Also Kommando zurück – Auto aus – abschnallen – die Tür wieder aufschließen – die Treppe hoch hetzen – sich den Zeh stoßen – Schinkenwurst einpacken. Jetzt aber los!

Traditionell starten wir unseren Aufbautag mit einem gemeinsamen Frühstück – und da gehört ein Pfund Schinkenwurst definitiv dazu! Frisch gestärkt geht es, wie immer, mit einigen Zwischenstationen los zur Schützenhalle nach Gaxel. Die Küchenutensilien werden am Gymnasium eingeladen, aber auch unser Materialbestand samt Feuerschale und Bühnenbild wird nach Gaxel transportiert.

Dort angekommen starteten wir wie immer damit, die Halle zu fegen, die Gruppenräume einzurichten, das Bühnenbild aufzubauen und natürlich den Materialraum herzurichten. Natürlich durfte auch die ein oder andere Ladung Holz fürs Lagerfeuer nicht fehlen. Gegen Mittag stärkten wir uns, wie immer mit einer Familienpizza und – wie immer – war auch unser Küchenteam kurze Zeit später an der Halle und startete mit dem Aufbauen.
Am Nachmittag galt es noch die letzten Kleinigkeiten zu erledigen und während die Einen noch einkauften, lagen andere bereits in der Sonne und genossen den Feierabend, bevor wir den letzten Abend ohne Kinder genießen konnten.

Naja – fast alles wie immer, und sind wir mal ehrlich:Sspätestens bei der Sonne musste allen klar geworden sein, hier stimmt etwas nicht. Denn leider ist in diesem Jahr nicht alles wie immer. Aber eins nach dem anderen.
Zugegeben, der Anfang war wie immer. Die morgendliche Hektik, das Zuspätkommen (das sind übrigens meistens die Betreuer, die Brötchen oder Milch mitbringen)…

Auf dem Frühstücksteller lag dann aber nicht das Brötchen, sondern ein GXL- Mundschutz! Und während der Materialraum auch aussieht wie immer (vielleicht sogar ordentlicher als in den vergangenen Jahren) hat es in der Schützenhalle doch einige Veränderungen gegeben..

Die Gruppenräume sind nicht durch Tische abgetrennt, die darauf warten, dass die Kinder Ihre Koffer darauf stellen, sondern durch Baustellenzäune, die den direkten Kontakt zwischen den einzelnen Bezugsgruppen verhindern sollen. Die Essenstische stehen nicht wie sonst als lange Tafel im Eingangsbereich, sondern in den jeweiligen Gruppenräumen. Der Außenbereich der Küche ist ebenfalls mit Baustellenzäunen zugestellt und die Toiletten sind entsprechend ihrer Gruppenfarben gekennzeichnet.

Spannend wird es in der Küche – eine Industriespülmaschine hat in der Nähe des Kiosks ihren Platz gefunden. Apropos Kiosk? Wird dies ein Lager ohne Süßigkeiten vom Kiosk?? Wir können an dieser Stelle schon mal verraten, dass unser Küchenteam verschiedene Zwischenmahlzeiten vorbereiten wird – bestimmt köstlich – während, wenn man in den Einkaufswagen schaut – die Leiterrunde sich in diesem Jahr anscheinend sehr gesund ernähren will. Ob das der Grund dafür ist, dass die Küche ihren Arbeitsbereich von allen anderen abschirmt? Hoffentlich nicht!

So langsam habt ihr mit Sicherheit gemerkt, dass es doch die ein oder anderen Änderungen in diesem Jahr gibt. Nicht mit dem Fahrrad geht es morgen nach Gaxel und auch die Übernachtungen fallen aus…

• 

• 

Leider lag heute auch niemand am Nachmittag in der Sonne (und auch nicht im Regen). Im Gegenteil – es wurden Desinfektionsständer gebaut, eine Waschrinne aufgebaut, eine Autoschleuse errichtet, Probe gefahren und gefilmt, eine Spuckschutzwand in der Küche angebracht und alle Gruppenräume, Flächen gründlich gereinigt und mit allen nötigen Utensilien ausgestattet.
Gegen Ende des Abends wurde dann noch die ein oder andere Rolle Kreppband abgerollt, Verkehrsschilder aufgestellt und ein Kreisverkehr in der Halle errichtet. Ich würde sagen, den Feierabend heute haben wir uns definitiv verdient.

Das war der Aufbautag im Schnelldurchlauf und morgen – oder vielmehr in gut einer Stunde – geht es auch für euch los. Wir hoffen, ihr hattet noch genügend Zeit eure Rucksäcke zu packen. Denn jetzt gehen sie los, eure – mit Abstand – besten Ferien.

Bis sehr bald! Eure Leiterrunde

• 

• 

•