Liebe Eltern, Kinder & Freunde des Gaxellagers,
endlich geht es wieder los. Auch wenn in diesem Jahr vieles anders ist als sonst: anstatt am Freitagmittag mit dem Fahrrad an der Hordtschule unter lautem Klingeln abzufahren, fuhren gestern schon früh am morgen die Eltern mit ihren Kindern in unsere „Autoschleuse“ vor der Schützenhalle, wo die Kinder von ihren Gruppenleitern in Empfang genommen wurden. Zur Sicherheit haben wir extra zwei Polizisten engagiert, die sich mit großem Eifer darum kümmerten, den Verkehr zu regeln (und sich dabei auch den ein oder anderen Spaß erlaubten…).
In der Halle angekommen war vieles so wie immer – und doch auch komplett anders: wie immer gibt es ein Bühnenbild, doch anstelle unseres Lagermottos prangt dort nun der Schriftzug: „Gaxeltage 2020: mit Abstand die besten Ferien“, in den Seitenschiffen der Halle gab es zwar wieder Gruppenbereiche, doch anstatt von Schlafplätzen stehen dort nun Tische zum Essen & Basteln und einige Matratzen als Ruhebereich. Alle Gruppenbereiche sind durch Bauzäune und Folien voneinander abgetrennt – der Gruppenraum ist der Rückzugsbereich, wo die Bezugsgruppen auch ohne Maske miteinander spielen und zusammen essen können. Die Halle selbst ist ebenfalls kaum wiederzuerkennen: die Coronaschutzverordnung sieht vor, dass Verkehrswege genau ausgewiesen werden sollen – und das haben wir wörtlich genommen. Auf dem Boden sind Straßen samt Verkehrschildern aufgeklebt: es gibt Einbahnstraßen für die Ein- und Ausgänge, Stoppschilder vor der Essensausgabe und sogar einen großen Kreisverkehr in der Mitte der Halle (und auch hier achten natürlich unsere wachsamen Polizisten darüber, dass die Verkehrsregeln eingehalten werden). Auf unseren „Lager-Straßen“ muss man sich zwar nicht anschnallen, aber dafür ist der Mundschutz hier Pflicht. An allen Eingängen stehen Desinfektionsspender und vor der Tür ist eine weitere Händewasch-Station mit einer großen Waschrinne aufgebaut. Auch die Essensausgabe an der Küche ist plötzlich durch eine Folie abgetrennt und wir essen nicht mehr wie gewohnt alle gemeinsam an der großen Tafel mitten in der Halle, sondern mit der Bezugsgruppe im jeweiligen Gruppenbereich. Damit unsere Gruppen nicht einfach nur Nummern bekommen, hat jede Gruppe eine Farbe zugeteilt bekommen, mit denen auch Toiltetten, Spielgeräte etc. gekennzeichnet werden.
Trotz all dieser Änderungen kam doch schnell wieder das alte „Lager-Feeling“ auf: das Sammellied ertönt, das Banner wird bemalt und aus der Küche duftet es so verheißungsvoll wie in jedem Jahr. Die Halle ist wieder erfüllt von Lachen, Rufen und Toben – genauso, wie es sein sollte. Aber was heißt das eigentlich genau?
Am Freitag ging es nach der Anreise ersteinmal in die Gruppenbereiche: schließlich mussten sich die Bezugsgruppen und ihre Gruppenleiter erstmal gegenseitig kennenlernen und die Gruppenräume in den entsprechenden Farben dekorieren. Nach einigen Kennlernspielen und dem obligatorischen Warm-Up mit dem „Sportinator“ gab es auch schon das erste Mittagessen: Nudeln mit Bolognese und zum Nachtisch noch Quark mit Schokostreußeln. So gestärkt gingen wir ins Nachmittagsprogramm, denn es stand bereits ein erster „Lagerklassiker“ an: die perfekte Minute, wo die Kinder (und Leiter) ihr Geschick in einer Reihe von Minispielen unter Beweis stellen mussten. Da die Küche es in diesem Jahr besonders gut mit uns meint, gab es zwischendurch sogar eine Pause mit frischem Obst für alle. Aber danach wurde noch fleißig weitergespielt – und das macht natürlich hungrig. Zum Glück wurden in der Küche bereits fleißig Pfannkuchen für das Abendessen gebacken. Als diese alle verputzt waren, ging es in den letzten Abschnitt des Tages. Unsere Quiz-Show „1,2 oder 3“ wurde in diesem Jahr durch einen kleinen Gastauftritt im Stile von „The Masked Singer“ unterbrochen, bei dem ein Papagei mit seiner Darbietung von „Let it go“, ein Pinguin mit einer Perfomance seines Songs „Pitsch, Patsch, Pinguin“ und der Eisbär mit seinem Hit „Hey, wir wollen die Eisbären sehen“ um die Gunst des Publikums warben. Doch danach war der Tag noch nicht zu Ende: denn zu einem Lager (ob nun mit Übernachtung oder ohne) gehört immer auch ein Lagerfeuer. Und so ging es zum Abschluss des Tages noch ans Feuer, wo wir auch noch eine Besucherin begrüßen durften: Christine Pohl von der Gemeinde St. Otger, die in den letzten Jahren stets mit uns einen Lagergottesdienst gefeiert hatte, spendete einen „Lagerfeuersegen“. Dann fuhren auch schon nach und nach (gestaffelt nach Bezugsgruppen) die ersten Eltern auf den Platz. Denn wegen der besonderen „Corona-Umstände“ gibt es in diesem Jahr keine Übernachtung in der Halle, stattdessen ging es für alle Kinder nach Hause ins eigene Bett.
Der Schlaf war auch nötig, denn ab halb 9 fuhren am nächsten Tag schon wieder die ersten Eltern in die Autoschleuse. Diesesmal ging es aber alles schon etwas zügiger, schließlich war das ganze Prozedere schon eingespielt – eine Gruppe hatte sich sogar schon etwas einfallen lassen, um bei den Scherzen unseren „Polizisten“ den Spieß etwas umzudrehen ;-).
Am Morgen ging es dann etwas chaotisch weiter – aber das war so geplant, denn mit dem „Chaosspiel“ stand ein weiterer Lagerklassiker auf dem Programm, bei dem es Zahlen zu suchen und Aufgaben zu erfüllen gilt. Vor den AGs zauberte uns die Küche Fischstäbchen mit Kartoffelpüree, Spinat und Gemüse und legte zum Nachtisch sogar noch Vanillepudding oben drauf. Bei den nachmittäglichen AGs konnten die Kinder schließlich aus neun verschiedenen Angeboten rund ums Basteln & Bauen auswählen. Auch die Küche steuerte eine Station bei: die beliebte AG „Waffelessen“. Verhungern muss hier definitiv keiner, denn vor dem Abendprogramm warteten schon die Hamburger auf uns. Zum Abend hin wird es nun erstmal etwas entspannter, denn beim Kinoabend müssen wir uns alle nur zurücklehnen und den Film genießen. So, jetzt aber genug geschrieben. Wir sehen uns morgen früh wieder in der Halle (Kinder) oder zumindest in der Autoschleuse (Eltern).
Viele Grüße aus Gaxel sendet euch eure Leiterrunde