Vom Ausschlafen und Abschied nehmen

Um den letzten vollen Lagertag so richtig auskosten zu kennen, nutzten wir das zweite „Gammlerfrühstück“, um noch einmal ausschlafen zu können. Während sich die Kinder (und auch die meisten Leiter) noch in ihren Schlafsäcken räkelten, schnitt die Küche bereits Obst für das Frühstück und stellte Brötchen und Müsli für das Buffet bereit. Nachdem wir es alle aus dem Bett und an den Frühstückstisch geschafft hatten, schwärmten wir ein weiteres mal zu den AGs und Minispiel-Stationen aus. Teilweise wurden dabei die am Sonntag begonnen Projekte fortgeführt, teilweise aber auch durch kleinere Spiele (z.B. Fußball, Zombieball oder Hüpfburg) ersetzt. Sich beim Ballspiel auszutoben oder an den Bastelprojekten in den AGs zu arbeiten macht natürlich hungrig. Wie üblich wusste unser Küchenteam darauf die richtige Antwort: „Kommste vonne Schicht, wat schönret gibt et nich‘, als wie ne‘ Currywurst“. Anders als im Lied von Herbert Grönemeyer bekamen wir zusätzlich auch noch Baguette und Salate serviert.

Während der Vormittag ein bisschen gemütlicher angelaufen war, mussten wir uns am Nachmittag erstmal am Riemen reißen und wieder auf volle Fahrt voraus gehen. Beim „Ruderspiel“ (einem Klassiker unter den Lagerspielen) bestiegen wir unsere Bänke Boote und ruderten (begleitet von passender Musik) von Minispiel zu Minispiel. Als die Ruderboote angelegt hatten, gönnten wir uns erstmal eine Pause – allerdings nur eine kurze. Denn noch vor dem Abendessen sollte das große Finale des diesjährigen Gaxellagers beginnen…

Schon während der vergangenen Tage stand vor dem Bühnenbild eine Anmeldebox mit der Aufschrift „Supertalent“, in der sich die Lagerkinder (und Leiter) einwerfen konnten, um ihre jeweiligen Talente bei der großen Show am letzten Abend präsentieren zu können. Einige hatten bereits die ganze Woche für ihre Auftritte geprobt, Lieder geschrieben und Tänze einstudiert – und nun war es endlich soweit!

Unser Moderator und Lager-DJ Spicki begrüßte zunächst die Jury des heutigen Abends: Sylvie Meis, Heidi Klum und Florian Silbereisen waren extra mit einem Express-Zug (ohne Bremsen) nach Gaxel gereist, um die Auftritte unserer Supertalente zu sehen. Anschließend öffnete sich die Tür im Bühnenbild und begleitet von Musik, Nebel- und Lichteffekten betraten unsere Supertalente die Bühne: Wir sahen Comedy-Nummern, Tänze und Turnvorstellungen, lauschten selbst gedichteten oder einstudierten Liedern, bewunderten wie auf Zeit Papierflieger gefaltet und Becher geleert wurden. Für die Jury war es gar keine Frage: Bei allen Auftritten zeigten sich echte Supertalente. Besonders schön zu hören: Nicht nur die Jury zeigte sich begeistert, auch die Kinder fanden für jeden Auftritt lobende und anerkennende Worte.

Ein weiteres Highlight bildete der Auftritt der Band „Gaxel & Family“, die sich spontan aus Leiterrunde, Küchen und Freunden und Familie zusammengefunden hatte und im – wahrsten Sinne des Wortes – mit Pauken und Trompeten die Gaxelhalle einzog, um dort ein Lied nach dem anderen anzustimmen. Liebe Musikerinnen und Musiker: Vielen Dank für diese tolle Überraschung!

Auch das Küchenteam zog zur Bühne hinauf und präsentierte uns sein Supertalent – diesesmal in Form von Pizzabrötchen und überzeugte (wie eigentlich jeden Tag) die Jury und das Publikum. Nach dem Abendessen gab es sogar noch einen Extra-Nachtisch, denn unsere Köchin Marie-Theres feierte ihren Geburtstag mit uns im Lager und gab auch noch einen aus. An dieser Stelle nochmal ganz herzlichen Glückwunsch!

Nach dem Abendessen ging das Supertalent in die nächste Runde. Eine Vorführung des „Helikoptertanzes“ mündete in einer Party in der Halle (falls ihr auch noch einen Ohrwurm habt: die Lieder hießen „Helikopter 117“, „My Name is (chicky)“ und „Links, Rechts“). Damit war der Abend jedoch noch längst nicht beendet… Als es langsam dunkel wurde, versammelten wir uns ein allerletztes mal um das Lagerfeuer. Da jedem guten Lagerfeuer auch ein Lagerfeuerlied gehört, präsentierten die Leiter noch einmal ihr Gesangstalent (unterstützt durch eine Tanzeinlage). Nach einem Duett („Hello Again“) wurde noch einmal mit der ganzen Runde unser Lagerlied („Aus dem schönen Stadtlohn kommen wir…“) angestimmt. Als nach „Freiwilligen“ für das Vorsingen einer neuen Strophe gesucht wurde, gründete sich spontan der Gaxellager-Männerchor (Termine für die Tournee werden in Kürze bekanntgegeben).

Doch je weiter der Abend fortschritt, desto mehr näherte sich auch das diesjährige Gaxellager seinem Ende. Am Lagerfeuer bedankten wir uns zunächst mit einer großen Rakete bei unserem Küchenteam, das uns in der letzten Woche (sowohl innerhalb als auch außerhalb der Küche) so toll versorgt, unterstützt und begleitet hat: „Ein Lob auf die Küche, auf die Küche ein Lob!“ In einer letzten Lagerfeuer-Erzählrunde sprachen wir über unsere Erlebnisse im diesjährigen Lager. Auch die Leiterrunde bedankte sich bei den diesjährigen Lagerkindern, die zum ersten mal seit 2019 wieder für eine ganze Woche mit voller Besetzung die Gaxelhalle mit Leben und Lachen gefüllt hatten. Sogar das Lagerfeuer hatte zum Abschied noch eine Überraschung auf Lager und färbte sich (mit etwas Unterstützung) blau.

Nach dem Lagerfeuer wurde es langsam aber sicher Zeit für den letzten Akt: Das große Finale der diesjährigen Gute-Nacht-Geschichte. Ihr erinnert euch sicher, dass unser Astronaut (pardon: Güntronaut) Günther und der Men-in-Grey es endlich geschafft hatten, die mysteriöse Kiste zu öffnen, deren Schlüssel wir im Stadtparkspiel gesammelt hatten. Leider wollten die beiden uns am Mittwoch noch nicht verraten, was darin versteckt war… Am Donnerstag trafen wir die beiden wieder, wie sie auf dem Schulhof der Alienschule um die Kiste herumstanden, als unser Alienreiter Detlef mit seiner Schulklasse aus silbernen Aliens in die Pause kam. Die Aliens hatten zwar diesesmal sogar einen Baby-Alien im Gepäck, konnten jedoch trotz aller Bemühungen Detlefs nach wie vor nicht mit den Menschen reden.

Durch dieses Kommunikationsproblem wäre es beinahe gefährlich geworden, denn der Men-in-Grey konnte unsere Aliens ja nicht verstehen und hielt sie daher für gefährlich. In letzter Minute trat jedoch der Roboter Awesom-O auf den Plan und entschlüsselte das in der geheimnisvollen Kiste versteckte Übersetzungsprogramm. Auf diese Weise konnten sich Menschen, Roboter und Aliens plötzlich alle gegenseitig verstehen und schlossen Freundschaft miteinander. Unsere Freunde beschlossen, dass sie das Verständigungs-Programm jedem zugänglich machen wollten und gaben es dem Satelliten mit, der es überall in der Galaxy verbreiten sollte. Zum Schluss flogen unsere Helden wieder zurück zur Erde, die sie freudig in Empfang nahm und ihnen zur gelungenen Mission gratulierte.

Damit war auch unsere diesjährige Mission in Gaxel fast beendet. Am Freitagmorgen schwangen wir uns nach einem letzten gemeinsamen Frühstück auf die Räder und machten uns auf den Weg zurück nach Stadtlohn. Auf dem Schulhof der Hordtschule warteten bereits die Eltern auf uns, deren Klatschen wir mit dem üblichen Klingelkonzert erwiederten. Dann hies es auch schon: Abschied nehmen! Liebe Lagerkinder: Vielen Dank, dass ihr dabei wart! Wir hoffen, dass es euch bei uns in Gaxel gefallen hat und wir den ein oder anderen von euch im nächsten Jahr vielleicht wieder begrüßen dürfen. Falls ihr in diesem Jahr auf den Geschmack gekommen, aber im nächsten Sommer schon zu alt für das Gaxellager seid, dann freuen sich unsere Kollegen vom Jungenlager oder Mädchenlager bestimmt über euren Besuch!

Das soll es für heute von uns gewesen sein. Die Leiterrunde sendet Grüße an alle Lagerkinder und wünscht gute Erholung, Gesundheit und schöne Rest-Ferien. Wenn ihr dem Lagerteam oder euren Gruppen-Kollegen einen Gruß schicken möchtet, dann steht euch unser Gästebuch (https://www.gaxellager.de/gaestebuch/) jederzeit offen. Auch ansonsten lohnt es sich, der „Gaxeltimes“ noch ein bisschen treu zu bleiben. In den kommenden Tagen und Wochen werden hier noch einige organisatorische Infos (z.B. Fundsachen & Fotonachmittag), Danksagungen, Higlights und natürlich der Lagertermin für 2023 folgen.

Mit einem großen „B.R.A.V.O BRAVO!“ und „D.A.N.K.E DANKE!“ an alle diesjährigen Lagerkinder verabschiedet sich

eure Leiterrunde!